Trust in code

Thoughts on tech by Antje Kazimiers

Delphi

Ich hatte einen sehr guten Informatikunterricht. QBasic war die erste Programmiersprache, die ich kennengelernt habe, später kam Pascal hinzu.

In der Abiturstufe, das waren in Brandenburg damals 3 Jahre, haben wir im Informatikunterricht nicht nur prozedural programmiert, sondern auch die Automatentheorie und Turingmaschinen besprochen und mit Gofer eine funktionale Sprache kennengelernt.

Irgendwann haben wir angefangen, mit Delphi zu programmieren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich längst einen eigenen Computer, konnte mir das also, wenn ich im Unterricht etwas nicht verstanden hatte, nochmal selbst anschauen.

Für unser Abschlussprojekt in der 13. Klasse sollten wir uns selbst etwas ausdenken, was wir programmieren wollen. Das Wichtigste war, dass wir unser Ziel im Vorfeld definieren und dieses Ziel dann auch erreichen. Also Komplexität und Umfang waren nicht so entscheidend, wie das Setzen von Erwartungen und die Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten.

Ich habe mir ein elektronisches Haushaltsbuch programmiert. Also eine GUI, in der ich einmal meine fixen Kosten eingeben konnte (Miete, Abonnements) und auch variable Kosten (Einkäufe im Supermarkt etc.) eingeben konnte. Die Ausgaben konnten für bestimmte Zeiträume ausgegeben werden. Und das hat alles funktioniert! An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube, die Möglichkeiten von Borland Delphi zum definieren von Masken waren sehr mächtig. Einen Freund hatte ich damals ganz zu Beginn um Hilfe gefragt, weil ich wirklich keinen Plan hatte, wie ich starten sollte. Im Nachhinein weiß ich, er hat mir dann damals MVC erklärt.

Wenn ich jetzt Genderpapiere lese, und ob sich Mädels für andere Themen in der Informatik interessieren als Jungs, dann denke ich unweigerlich an meine eigene Schulzeit zurück.

Man sollte vermutlich Themen wie Haushaltsbuch, Kontakte-DB als Optionen mitaufnehmen und ein breites Spektrum anbieten, ohne mit einzelnen Themen gezielt Mädchen ansprechen zu wollen, oder Jungs.

This is day 63 of my #100daystooffload series, a challenge to write 100 blog posts in a year.