Blockbasierte Programmierung
In der Didaktik der Informatik spielen blockbasierte Programmiersprachen eine große Rolle: Scratch, MIT App Inventor, Calliope, selbst für den Arduino gibt es eine Programmierumgebung, in der Blöcke zu Programmen zusammengeschoben werden können.
Gestandene Programmier-Gurus, die auf textbasiertes Coden schwören, mögen diese visuellen Sprachen belächeln. Ich nicht. Habe selbst Programme in einer GUI zusammengeklickt, als ich mit Dynamics CRM gearbeitet habe. Daher weiß ich, wie mächtig dieser Ansatz ist, aber auch, welche Nachteile er hat. CRM konnte man auch mit C#-Plugins und JavaScript-Skripten erweitern, sodass für jedermann etwas dabei ist.
Eine Begegnung auf der FOSDEM fand ich bemerkenswert. Im Kanal für den AppInventor fragte ein Besucher, inwieweit ein fortgeschrittenes Programmierkonzept — vielleicht ging es um eine bestimmte API oder die Nutzung von Google Documents, ganz sicher weiß ich das nicht mehr — mit dem AppInventor umgesetzt werden kann. Der AppInventor ist eine Programmierplattform, auf der Apps für Android-Geräte erstellt werden können und auch an dem Support für iOS wird gearbeitet. Es klang wie ein reales Softwareprojekt, nicht wie eine Idee, um einer/m Schüler/-in Programmieren beizubringen. Und AppInventor bot hierfür die Möglichkeit.
Da kam mir der Gedanke, dass man vielleicht mit Lernplattformen Entwicklerteams dazu bringen kann, etwas zu entwickeln, wovon sie sonst keine Ahnung haben und zurückschrecken. Wer kennt nicht die Frage, kannst du mal etwas mit diesem Framework oder für jenes Gerät entwickeln und dann meldet sich niemand, weil es keiner bisher probiert hat. Aber wenn es dafür eine Lernumgebung gibt, die für Teenager konzipiert ist, kann sich keiner mehr drücken. Genauso wenig wie vor der Ansteuerung externer Roboter, was auch schon mit Scratch möglich ist.
This is day 14 of my #100daystooffload series, a challenge to write 100 blog posts in a year.