Maria Klawe
Dieser Blogartikel ist Maria Klawe gewidmet.
Maria Klawe, PhD ist die Präsidentin des Harvey Mudd College und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Anteil der weiblichen Studierenden des Faches Computer Science an ihrem College zu erhöhen, das Ziel sind 50%. Die Gründe sind klar: Es fehlen Informatiker/-innen auf dem Arbeitsmarkt und Frauen sind hier eine ungenutzte Ressource. Es bieten sich Frauen Karriere- und Aufstiegschancen, die Wichtigkeit der IT-Industrie in der heutigen Welt und dass Frauen hier nicht ausgeschlossen sein dürfen, und: Diverse Teams arbeiten erfolgreicher.
Ende 2015 hatte ich die Chance, einen Vortrag von Maria Klawe mit zu erleben. Ihre Gedanken waren damals für mich stunning, mindblowing und ich weiß noch, dass ich tausend Fragen hatte, aber zu aufgeregt war, sie zu stellen.
Maria Klawe und ihr Team hatten zu dem Zeitpunkt auch bereits ganz konkrete Methoden entwickelt und sie angewendet, um ihr Ziel zu erreichen, davon sind die Wichtigsten meiner Erinnerung nach:
- Die Informatikkurse attraktiver machen, den Fokus auf Kreativität legen und Python als Lehrsprache etablieren
- Programmiereinsteiger zu Beginn des Studiums in einem separaten Track lernen lassen, Fortgeschrittene in einem anderen Track fördern, damit die, die schon viel Vorwissen mitbringen, die anderen nicht verunsichern
Chelsea Clinton twitterte dann einmal, dass das Harvey Mudd College sein Ziel erreicht hatte. Success! 🙂
Im Nachhinein ihres Vortrags hatte ich Maria Klawe per Email gefragt, ob sie es für gut hält, wenn man Mädchen quasi mit stereotypischen Vorstellungen von ihrem Talent für die Informatik zu überzeugen versucht, a la:
“Mädels haben oft sehr hohes sprachliches Talent und sind deswegen super geeignet, einen Ausschnitt aus der realen Welt in einer Datenbank zu modellieren.”
Ich glaube mich zu erinnern, dass sie damals sagte, dass es besser ist, unabhängig vom Geschlecht Menschen zu ermuntern, sie zu fördern und individuell in ihren Talente zu bestärken. Wahrscheinlich hat sie Recht.
Obwohl mir die Sichtweise, dass Frauen etwas richtig gut können – selbst wenn das eine stereotypische Vorstellung ist – auch gut gefällt.
This is day 11 of my #100daystooffload series, a challenge to write 100 blog posts in a year.